[35] Eine spanische Hochzeit

Vorgestern sind wir losgefahren in Richtung Süden nach Córdoba.

Nachdem wir am Abend im Hotel angekommen waren, haben wir zuerst unsere Sachen ausgepackt und haben dann anschließend mit anderen Familienmitgliedern (der Familie seitens des Bräutigams, also auch meines Gastvaters) erst einmal einen kleinen Spaziergang durch Cordoba gemacht. Anschließend sind wir essen gegangen - um 12 Uhr! Wir haben in unserer Runde mehrere Tapas bestellt und jeder hat von jedem etwas gegessen. Somit waren wir erst gegen 2 Uhr nachts zu Hause.

Somit haben wir am nächsten Morgen auch mehr oder weniger ausgeschlafen. Um 10 Uhr jedoch waren wir (Isabel und ich) wach und wollten frühstücken. Allerdings haben die Eltern noch geschlafen, sodass uns kurzerhand Isabels Oma mit zum Frühstück genommen hat. Es gab, typisch für den Süden Spaniens, Brot mit Olivenöl, Tomate und Salz und dazu einen Kakao. Für Isabel gab es ein Brot mit Öl und dem Kakaopulver - eine Riesensauerei aber so ist die Oma nun mal :D

Ein wenig später sind der Vater und der Onkel zu uns gestoßen und nach dem Frühstück sind wir zu der Mezquita von Cordoba, deren bekannteste Sehenswürdigkeit. Dort konnte ich micht dann ein bisschen umschauen und die Gegend von Cordoba erkunden, während alle anderen zurück mussten, zum Friseur und später für Familienfotos. Leider hatte die Mezquita in der Zeit zu. Aber immerhin konnte ich auf den Glockenturm, der einen Aufstieg auch wert ist. Man hat einen wunderschönen Blick über die Stadt. In den verbleibenden 1,5 Stunden bin ich dann durch die kleinen Gassen des Stadtteils bis an den Fluss mit einem Tor direkt an einer Brücke. An diesem Nachmittag waren es bereits 43 Grad! Nachmittags bin ich zurück ins Hotel gegangen, um mich zu duschen und für die Hochzeit fertig zu machen.

Um kurz vor 7 waren wir dann alle umgezogen und sind losgefahren, denn die Trauung fand um 8 Uhr abends in einem kleinen Nachbarort - La Carlota - statt. Wir waren etwa 1,5 Stunden in der Kirche mit anschließenden Fotos und Beglückwünschungen. Um 10 Uhr waren wir dann an dem Ort für das Essen und die Feier. Zuerst gab es wie in Spanien üblich einen Aperitivo. Das heißt, die Gäste standen in einem großen Saal, haben sich unterhalten, während die ganze Zeit Getränke und kleine Häppchen von Kellnern gebracht wurden oder man sich feinsten Schinken abschneiden lassen konnte. Das Ganze war allerdings doch sehr lange und ein bisschen zu viel, wie auch einige andere Gäste gesagt haben. Denn erst um Mitternacht sind wir an die Tische für das Abendessen gegangen, welches aus einem 3-Gänge Menü bestand. Durch den reichlichen Aperitif hatten viele allerdings Mühe alles zu essen und auf den Tellern ist viel übrig geblieben. Trotzdem war das Essen sehr, sehr lecker und deswegen besonders schade, dass man nicht alles geschafft hat! Das Essen hat insgesamt auch 1,5 Stunden gedauert und Isabel war verständlicherweise sehr müde, sodass sie etwa gegen 1 Uhr nachts auf meinem Schoß eingeschlafen ist. Somit bin ich mit ihr dann gegen 2 Uhr zurück im Hotel gewesen, sodass wir schon einmal geschlafen haben und leider den Feier- und Tanzteil der Hochzeit verpasst haben.