[25] Spanische Feiertage & Feste

Generell kann man sagen, dass die Spanier viele Feiertage haben, wovon die meisten einen religiösen Hintergrund haben und z.B. einem Schutzpatron gewidmet sind...

Und jeder Feiertag, der auf das Wochenende fällt, wird an einem Montag nachgeholt. Viele Regionen haben außerdem auch ihre eigenen typischen Feste. Im Folgenden werde ich euch die berühmtesten Feiertage und Feste vorstellen:

Der erste Feiertag nach Neujahr ist der 6. Januar, "Dia de los Reyes Magos", also der Tag der 3 Heiligen Könige. Wer mehr zu dem Thema Weihnachten lesen möchte, ich habe dazu bereits einen Blog im Dezember geschrieben.

Auch in Spanien feiert man ein wenig Karneval, zumindest auf Teneriffa und in Cadiz. Auf der Insel gibt es wie in Brasilien große Umzüge, viel Musik und es wird getanzt. Während sich Cadiz in eine Partystadt mit Musik, Tanz und bunten Verkleidungen verwandelt.

Im März finden in Valencia die "Fallas de San Jose" statt und laufen auf den Feiertag des "San Jose" am 19. März hinaus. Dazu werden riesige, meterhohe Figuren aus Pappmache und Holz überall in der Stadt aufgestellt. Oftmals werden ähnlich der großen Karnevalsumzüge in Deutschland, die Figuren politischen oder kulturellen Themen gewidmet. Die beste Skulptur bekommt am Ende eine Auszeichnung und wird in einem Museum ausgestellt. Alle anderen werden in der Nacht zum 19. zu Ehren des Heiligen Josefs verbrannt, womit also die ganze Innenstadt Valencias in Flammen hell erleuchtet ist. Zudem gibt es ein riesiges Feuerwerk, welches ebenfalls dort in der Region für ganz Spanien produziert wird.

Als nächstes folgt schon die Karwoche vor Ostern, "Semana Santa". Besonders traditionell geht es dabei in Andalusien zu. Dort gibt es, vor allem in Sevilla, riesige Prozessionen, die den Leidensweg Jesu darstellen sollen. Dabei wird ein "Paso" Jesus- oder Marienstatue der Kirchen auf den Schultern von Männern durch die Stadt getragen, welches gute Koordination und Kraft bedeutet. Einige Leute tragen Büßergewänder, die dem Ku Klux Klan ähneln.

Kurz darauf findet schon das nächste Fest in Sevilla statt. Die "Feria del Abril" ist ein großes Volksfest. Viele Familien, Betriebe oder Organisationen haben ihre eigenen Stände, die sogenannten casetas. Es leuchten außerdem über 20.000 Glühbirnen, viele Einwohner ziehen ihre traditionelle Kleidung an, es wird der traditionelle Tanz "Sevillana" getanzt, musiziert und gefeiert.

Weiter geht es in Alicante Mitte Juni mit den "Las Hogueras", ein Volksfest zu Ehren des San Juan. Dabei werden riesige Berge aus alten Möbeln und Gerümpel erstellt, welche als hogueras, also Freudenfeuer" dienen und in der Festnacht verbrannt werden.

Anfang Juli gibt es das nächste große und bekannte Fest in Spanien. Die "Los Sanfermines" ist ein Stierrennen durch die Stadt Pamplona. Dabei rennen die Stiere durch die abgesperrten Straßen bis auf den Plaza de Torros, also die Stierkampfarena. Dabei gibt es immer wieder einige verrückte Männer, die vor den Stieren herrennen, um allen ihren Mut zu beweisen. Es wird oft kritisiert, weil es meistens zu Verletzungen kommt - aber vielleicht ist das Fest deshalb auch international so bekannt.

In der letzten Augustwoche findet jedes Jahr die "La Tomatina" statt. Es handelt sich dabei um ein Tomatenfest in Bunol, einer Region Valencias. Die Regeln sind ganz einfach: Überall laufen die Menschen halbnackt durch die Straßen und bewerfen sich mit überreifen Tomaten - eine Tomatenschlacht also! Ziemlich sinnlos, aber sicherlich auch lustig, auf was für Ideen die Spanier kommen. Zum Abschluss werden dann kollektiv die Straßen gesäubert.

Am 12. Oktober ist der spanische Nationalfeiertag "Dia de la Hispanidad". Das Datum wurde auf diesen Tag festgelegt, weil am 12.10.1492 Christoph Kolumbus Amerika erreichte.

Natürlich feiern die Spanier Weihnachten auch am 24. Dezember, allerdings viel kleiner, da der Höhepunkt ja wie bereits erwähnt erst im Januar stattfindet (siehe Blogeintrag über Weihnachten)

Das Jahr endet vor Silvester mit einem Scherztag, ähnlich unserem 1. April. Dieser findet hier am 28. Dezember statt, weshalb auf den "Weihnachtsmärkten" hier überwiegend auch Scherzartikel verkauft werden.

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